Es wird Sommer. Bald. Ganz ganz bald. Für uns Frauen bedeutet das: Haarentfernung. #hairygirlsproblems. Kurz bevor ich in den Urlaub gefahren bin, habe ich das Veet Spawax getestet. Hier mein kleiner Bericht.
Ich habe schon viele verschiedene Methoden ausprobiert. Epilieren ist einfach für mich die grausamste Sache der Welt. Das hat doch der Teufel erfunden! Rasieren ist super schnell gemacht, aber das Nervige ist ja, dass die Haare einfach genauso schnell wieder da sind, wo sie doch bitte nicht sein sollen. Daher bevorzuge ich es, die nervigen Biester mit Wachs zu entfernen. Kaltwachsstreifen sind eine nette Sache, aber irgendwie habe ich da immer das Gefühl, dass die Haare a) relativ lang sein müssen und b) die dünne Wachsschicht nicht so viele Haare auf einmal greift. Zusätzlich fabriziert man ganz schön viel Müll dabei. Eine andere Möglichkeit, sind diese Warmwachsroller. Eigentlich ganz cool - Problem ist, dass das Wachs relativ schnell erkaltet und der Roller in die Mikrowelle muss. Da diese gewöhnlich in der Küche steht, ergibt sich folgendes Szenario: Man sitzt in Unterwäsche oder weniger auf dem Küchenboden vor seiner Mikrowelle und erwärmt das Teil alle 2 Minuten. Not sexy!
Nun kommt Veet mit der vermeintlichen Lösung daher: Veet Spawax. Ein Behälter erwärmt das in Scheiben gepresste Wachs und hält es auf einer konstanten Temperatur (side note: kälter als im Waxing Studio, aber definitiv warm). Dazu muss der Warmwachsbehälter an eine Steckdose angesteckt werden. Davon hat man ja glücklicherweise in seiner Wohnung ein paar an mehreren Stellen verteilt, so dass man sich in Ruhe einen Ort aussuchen kann. Für mich ist das der erste große Vorteil.
Zur Anwendung: Das Wachs wird scheibenweise in den Behälter getan und wird nach ca. 20-30 Minuten flüssig. Die Angaben, was die Mengen angeht, stimmen nicht so ganz, was aber daran liegen kann, dass man am Anfang sicher mehr braucht, weil man noch nicht so geübt ist. Der Geruch ist sehr angenehm und riecht verdächtig doll nach echtem Waxing Studio - mysteriös, aber gut.
Der beiliegende Spatel soll zum Auftrag benutzt werden. Schön und gut. Da die ganze Wachsmasse relativ flüssig ist, ähnlich wie Honig, würde ich sagen, erfordert es ganz schön viel Übung das Wachs aufs Bein oder wo auch immer hin zu bugsieren. Wenn es dann dort gelandet ist, muss es nur kurz antrocknen (nennen wir es Kaugummi - Stadium) und entgegen der Wuchsrichtung abgezogen werden. Erstaunlicherweise funktioniert das ziemlich gut, da das Wachs die Haare gut festhält und man so mit einem Ruck die Stelle haarfrei bekommt und nicht doppelt drüber muss.
Anfangs dauert es schon ganz schön lange, bis man die richtige Dosierung und Größe der einzelnen Wachsstreifen herausgefunden hat. An Stellen, wo das Wachs zu dünn aufgetragen wurde, bleiben vereinzelt Wachsreste an der Haut haften, welche ich mit Körperöl entfernt habe. Kleiner Minuspunkt.
Nun zum großen Nachteil - die Säuberung. Am Spatel klebte bei mir sehr viel Wachs, da es schon nach wenigen Sekunden äußerst zäh, d.h. klebrig war und nach noch einer Weile steinhart. Man muss sich also darüber im Klaren sein, dass der Behälter nach der ersten Anwendung nicht mehr so schön glänzt wie beim Kauf (für Verpackungsopfer wie mich echt ein Minuspunkt). Den Spatel habe ich mit sehr heißem Wasser aber einigermaßen gereinigt bekommen.
Fazit: Die ganze Geschichte nimmt schon etwas Zeit in Anspruch. Da die Haare aber für ca. 28 Tage entfernt sind, lohnt sich der Aufwand schon, on top gibts beim Waxing auch keine Hautirritationen oder Rasierpickelchen, die Bikinihosen danken’s euch. Wenn man also in den Urlaub fahren möchte und dort seine kostbare Zeit nicht in der Dusche, sondern am Strand verbringen möchte, ist diese Methode die erste Wahl. Im Alltag greife ich dann aber doch zum Rasierer - ja, aus Faulheit.